Berichte 2021

Hier können Sie den Jahresbericht
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  • FSJ in Okombahe im nächsten Jahr? 

Dieses Jahr hat der erste Freiwillige über das „weltwärts“-Programm der Bundesregierung die Möglichkeit sich in seinem sozialen Jahr in Okombahe in Namibia einzubringen. Seit einigen Wochen lebt nun Gustav Rolka im kirchlichen Schülerheim in Okombahe in einer kleinen eigenen Wohnung und versucht die ca. 50 Kinder zu fördern. Er hilft ihnen bei ihren Hausaufgaben, gibt ihnen extra Mathe- oder Englischunterricht oder geht mit ihnen in die Toy-Library zum Spielen. Das ist für viele Kinder neu, denn die meisten von ihnen kennen keine Puzzle oder Memory oder Brettspiele. Doch durch angeleitetes Spielen erweitern die Kinder ihr Denken und Fühlen und werden anschließend auch in der Schule besser. 

Bis zu drei junge Männer oder junge Frauen haben die Möglichkeit ein freiwilliges soziales Jahr in Okombahe zu erleben. Der „Namibia-Unterstützungsverein e.V.“ aus Pfedelbach schickt zusammen mit dem „Freundeskreis Afrika e.V.“ aus Schwäbisch-Hall die jungen Menschen durch das „weltwärts“-Programm nach Okombahe und betreut sie auch im Land. 


Post aus Namibia (Abschluss)

Wir, Margret und Joachim Knoche, sind nach 2 ½ Monaten wieder wohlbehalten zurück in Pfedelbach.

Was entstand für den Verein in den letzten 2 ½ Monaten neu?

a)      Der Freiwillige über „weltwärts“ in Okombahe

Zusammen mit dem „Freundeskreis Afrika e.V.“ ist unser Verein für Gustav Rolka im Schülerheim in Okombahe verantwortlich. Es war gut, dass wir in den letzten 3 Wochen Gustav in seine Arbeit einführen und ihn dabei begleiten konnten. Okombahe ist schon „hardcore“-Afrika und er allein dort, - das ist für ihn eine besondere Herausforderung. Nun wird er in den kommenden 10 Monaten versuchen, die Kinder und Jugendlichen im Schülerheim zu fördern.

b)      Die neue Verantwortliche für die Vereinsarbeit in Namibia

Die letzten 1 ½ Monate hatten wir Zeit, Magthe Hoeses in alle unsere Projekte einzuarbeiten. Sie ist dabei, unseren deutschen Verein in Namibia als NGO registrieren zu lassen. Das ist mit viel Aufwand und sieben Personen verbunden und die Registrierung scheint ebenso schwierig zu sein, wie unsere Erfahrungen mit dem Innenministerium. Es ist gut, dass Magthe ihren Lebensraum in Omaruru hat, dem Ort, der von Okombahe am nächsten ist, und wohin unsere Projektverantwortlichen regelmäßig hinfahren und dann gleich ihre Einkaufsbelege bei ihr lassen können. Ich hoffe, dass sie sich gut einarbeitet und der Verein durch sie eine deutlich Arbeitsentlastung und Unterstützung in Namibia erfährt.

c)      Unser privatgekauftes Auto in Namibia

Wie ich Ihnen in der ersten Post schrieb, haben Margret und ich uns einen 6-Jahre-alten Nissan Bakkie zugelegt, mit dem wir in den letzten Monaten gut und sicher knapp 10 000km gefahren sind. Am Anfang stand die Frage im Raum, was geschieht mit dem Auto, wenn wir wieder in Deutschland sind. Da Magthe kein eigenes Auto besitzt, aber die Projekte in Okombahe, an der MLH und in Swakopmund regelmäßig besuchen und begleiten soll, lag es nahe, ihr das Auto zu geben. Das haben wir nun vertraglich festgehalten. Wir sind weiter für alles verantwortlich, Reparaturen, Vollkaskoversicherung, usw. …, aber der Wagen wird gefahren und benutzt und wir haben (hoffentlich) das Auto wieder, wenn wir das nächste Mal kommen.

d)      Englisch-Unterricht in der Suppenküche

Neben dem Essen der ca. 80 benachteiligten Klein-Kinder in der Suppenküche von Albertina ist uns auch deren geistige Förderung wichtig. Dazu bekamen ca. 20 Eltern bisher schon einen Zuschuss für den Kindergartenbesuch, außerdem haben wir eine Toy-Library, einen Spielraum mit kreativen und anregenden Spielen, eingerichtet und nun gibt es vor jeder Suppenküche für eine Altersgruppe Englisch-Unterricht. Mit viel Geduld, kleinen Büchern und Singen versucht Alexia den Kindern spielerisch Englisch beizubringen. Das ist nicht einfach und in der Umgebung sehr ungewohnt für die Kinder. Wir lassen das nun auf Probe bis zu unserem nächsten Besuch laufen und werden dann sehen, ob es so gut läuft oder was wir verändern sollten.

Einladung:

Es gibt noch vieles zu erzählen oder zu schreiben, doch dafür ist hier nicht der entsprechende Platz. Wer mehr von Ihnen über die letzten Monate in Namibia erfahren möchte, ist herzlich für kommenden Sonntag, 14. November von 15:30 bis 18 Uhr in das alte Schulhaus nach Oberhöfen eingeladen. Für Kaffee und kalte Getränke ist gesorgt. Wir treffen uns unter corona-konformen Bedingungen.

Bitte um telefonische Anmeldung (07949 940269).

Post aus Namibia, 25-9-2021 Teil C

Der Völkermord – ein Thema in Khorixas

Auf unserem Weg zu einer Safari ins Damara-Land haben wir für eine Nacht bei Mitgliedern des Posaunenchores in Khorixas geschlafen. Zum vierten Male haben wir nun schon bei Sebastian !Gobs und seiner Familie übernachtet. Sebastian ist wiederum zum Landrat gewählt und Mitglied des kirchlichen Posaunenchores, den wir immer mal wieder mit Instrumenten und Zubehör unterstützen.

Beim Abendessen (ein zünftiger Braai) im Garten war auch sein Vater anwesend, mit dem ich intensiv ins Gespräch kam. Themistokles Murorua ist Mitglied der 72-köpfigen Nationalversammlung, die mit dem Bundestag in Deutschland vergleichbar ist. Der Genozid, der Völkermord an den Hereros und Namas von 1904-08, beschäftigt ihn sehr. Dabei ist ihm besonders wichtig, dass viel gutes Weideland immer noch im Besitz der Nachkommen der früheren Deutschen ist. Als Ausgleich dafür sollten Namibier heute in Deutschland entsprechend viel Land auch bekommen oder Deutschland sollte dafür sorgen, dass das Land hier wieder an die Hereros und Namas zurückgegeben wird. Mein Einwand, dass die meisten Deutsch-Namibier keine Bundesbürger sind, war ihm neu. Veränderungen bei der Landfrage könne nicht von außen kommen, sondern nur von der Nationalversammlung, der er angehöre, und der namibischen Regierung. Außerdem habe der Staat ein Vorkaufsrecht für jeden Farmverkauf und könne mit dem vereinbarten Geld, das von Deutschland bezahlt wird, diese Farmen mit der Zeit zurückkaufen und ihren Namibiern übergeben. Der neuausgehandelte Vertrag um die Zahlungen zwischen Deutschland und Namibia ist hier sehr umstritten. Ich bin gespannt, wie das wird, wenn unser Präsident Walter Steinmeier nach Namibia kommt. Er wird viele Fragen zu beantworten haben, z.B. „Warum werden Hereros und Namas bei Entschädigungen anders behandelt als die Juden?“, aber er hat viel politische Erfahrung und hoffentlich gute Berater. In meinem längeren offenen Gespräch in Khorixas habe ich von Herrn Murorua viel gelernt und er bestätigte der kleinen Versammlung dasselbe von seiner Seite. Wir verabschiedeten uns in der gemeinsamen Beteuerung, dass Völkerverständigung auf offenen, ehrlichen Begegnungen wächst.

Am Rande bemerkt: Sebastiano, der 17jährige Sohn von Sebastian, ist als DJ Abux auf YouTube recht bekannt und sehr beliebt. Mit seiner Musik hat er am Abend die Jüngeren und auch unsere zwei deutschen Gäste sehr begeistert. Auf YouTube scheint er schon 3,8 Mio Klicks zu haben. Pünktlich zur Sperrstunde wurde der Abend vor 22 Uhr beendet.


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Post aus Namibia, Teil B

Namibia, 20-9-2021

Ausbildungsprogramm bei COSDEC

Zum ersten Male unterstützen wir als Verein dieses Jahr drei junge Männer bei einer ersten einfachen Ausbildung bei COSDEC in Swakopmund. Emil und Gerson waren auf der Martin-Luther-High-School und haben diese bis Klasse 11, bzw. 10 besucht. Der dritte, Riian, war in Okombahe im Waisenheim und hat die Dibasen-Schule wohl bis Klasse 9 besucht. Alle drei haben die Klassen nicht gut geschafft, und deshalb wollten wir ihnen ein Kurzausbildung als Einstieg in den Beruf ermöglichen.

Emil, der „Office Administration“ (Büroausbildung) macht, hat sich schon zweimal gemeldet und sich für den Kurs bedankt und ein Bild geschickt. Außerdem erwähnte er beim letzten Brief, wie dankbar die gesamte Familie sei, da unsere Verpflegungsunterstützung für ihn die gesamte arbeitslose Familie mit über Wasser hält.

Von Riian und Gerson hatte ich leider nichts gehört. So fuhren meine Frau und ich unangekündigt Montagfrüh zum Ausbildungszentrum bei COSTEC vorbei, um zu sehen, was vor Ort passiert. Dort werden Gerson und Riian als Mauerer ausgebildet. Was wir dort erfuhren war nicht so positiv. Gerson war am Montag, eine Woche zu spät zum ersten Male wieder anwesend, Riian war nicht anwesend, war aber wohl letzte Woche zweimal da. Außerdem hatte Gerson keine Arbeitskleidung, sie sei ihm gestohlen worden. Zusammen mit seinem Lehrer, Adolf Huneb, sprach ich sehr deutlich, aber doch liebevoll, mit ihm, dass es so nicht geht. Dieses Jahr ist seine Chance, er müsse selbstverantwortlich werden, denn nach dem Jahr ist er als Erwachsener auf sich alleine gestellt. Er solle mir bis morgen auch etwas schreiben und mit Riian Kontakt aufnehmen. Am nächsten Tag (Dienstag) werden wir wiederkommen und weiterreden.   Fortsetzung



Post aus Namibia, Teil A

Omaruru, 6. September 2021

Liebe Leser und Leserinnen, 

hier kommt nur ein einführender Gruß von mir. Wahrscheinlich wissen nur wenige von Ihnen, dass ich zusammen mit meiner Frau Magret seit Mitte August wieder in Namibia bin. 

Erst im Nachhinein habe ich gelesen, dass meine Landung am 11. August die erste mit dem neuen Flugprogramm „Eurowings Discovery“ war. Mit einem Wasserschlauch wurden wir von der namibischen Regierung freudig empfangen, in der Hoffnung, dass es nun mit dem Tourismus wieder aufwärts geht. 

Da wir dieses Mal 2 ½ Monate in Namibia bleiben wollen, wollte ich für uns ein gebrauchtes Auto kaufen. Das war doch wesentlich aufwändiger als vorher gedacht, aber mit Hilfe durch Freunde und mit Gottes Hilfe hat es geklappt. Mit meinem Budget von ca. 12.000€ bekam ich zwar keinen guten gebrauchten Toyota Hilux, aber ein guter Nissan NP300, 4x4, mit Doppelkabine und überdachter Ladefläche, tut es auch. Nun sind wir stolze Besitzer eines geländegängigen Fahrzeugs (siehe Bild). 

Warum wollen wir bis Anfang November in Namibia bleiben?

Eigentlich hatte ich drei Unternehmungen mit deutschen Teilnehmer*innen in der Zeit geplant, zuerst eine Begegnungsreise mit jungen Erwachsenen, danach der Besuch einer Delegation aus Neuenstein, um die Schulpartnerschaft mit den beiden Schulen in Okombahe in Gang zu bringen, und schließlich eine Reise für Vereins-Mitglieder zu den Projekten mit touristischen Highlights im Oktober. Doch bis 1. August war Namibia Mutantengebiet, d.h. jeder Rückkehrer hätte automatisch zwei Wochen in Quarantäne gemusst. Unter diesen Umständen waren alle drei Unternehmungen nicht durchführbar. 

Nun werden Margret und ich hier sein, um die Projekte zu betreuen und diese in Ruhe und mit Zeit weiterzuentwickeln. „Hören, was in Okombahe und in den Schulen nötig ist“, das ist unser Motto für die kommende Zeit. 

Corona in Namibia

Nach einer schlimmen Welle im Mai und Juni gehen nun die Neuinfektionen und die Zahlen der an/mit/unter Covid-19-Sterbenden deutlich zurück. Stand heute liegt die Inzidenz bei 34 und es sterben ca. 6 Personen pro Tag. Es gibt noch eine Ausgangssperre von 22Uhr bis 4Uhr morgens, überall wird desinfiziert, es besteht überall offizielle Maskenpflicht (irgendwelche!), besonders in den Geschäften oder bei Menschenversammlungen. Dort, z.B. bei Gottesdiensten oder Sportveranstaltungen, dürfen sich bis 100 Personen für bis zu zwei Stunden treffen. Je weiter die Zahlen jetzt am Ende des Winters zurückgehen, desto entspannter wird das Alltagsleben. Ich habe im Gegensatz zum letzten November nun den Eindruck, dass die Menschen die Krankheit ernstnehmen und überall, wo möglich, Abstand halten. Knapp 9% der Namibier sind mindestens einmal geimpft, ca. 50.000 Impfungen im Monat August. Die Impfbereitschaft hat sehr zugenommen, die meisten Personen, die wir getroffen haben, sind geimpft oder wollen sich impfen lassen. Aber es gibt auch bewusste Gegner. Auf dem Land scheint die Impfbereitschaft nicht so groß zu sein, - warum auch? Es gibt wenige Menschen, bei denen man sich anstecken kann und viel, viel Platz zum Abstandhalten. Ich persönlich bin erstaunt, wie gut die Namibier diese Krankheit meistern. Jetzt beim Beginn des Sommers wird es eher besser als schlechter werden.

Wir sind dankbar, wenn Sie an uns denken und für uns und die Menschen hier beten. Viele Menschen sind arbeitslos, haben wenig Hoffnung und sind sehr verzweifelt. 


Joachim Knoche, 1. Vorsitzender, Tel über WhatsApp 00264 81 3353514


Namibia Kalender 2022

Der Namibia-Unterstützungsverein e.V. veröffentlicht dieses Jahr zum ersten Male einen eigenen Namibia-Kalender mit interessanten Bildern aus Okombahe und mit Natur- und Landschaftsbildern. Das Titelfoto sehen Sie hier. Für die anderen Seiten lassen Sie sich überraschen!

Für 10.- € (zuzgl. Versandkosten) zeigt dieser Kalender (DIN A4 Querformat) Momentaufnahmen und Personen aus unseren Projekten und ist ein ideales Weihnachtsgeschenk für Sie selbst oder für Ihre Freunde und Verwandten. Mit dem Kauf des Kalenders kann z.B. ein Kind mehr als einen Monat in einer der beiden Suppenküchen essen.

Sie können den Kalender über die diese Homepage unter Kontakt, über E-Mail (Kalenderbestellung_Namibia@web.de) oder telefonisch (0160-6637561) bestellen.

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99 Personen radelten für Okombahe

Wie schon berichtet radelten 45 Aktive vom „Team Namibia“ 12 229 km. Diese Kilometer belohnten vier Sponsoren mit je 1ct pro km. Damit landete das Team Namibia auf dem ersten Platz in Pfedelbach und bekam eine Urkunde und Trinkflaschen für alle Teilnehmenden im Bürgermeisteramt überreicht

Das Team der Evangelische Kirchengemeinde Pfedelbach kam auf den Namibia-Unterstützungsverein zu und „schenkte“ dem Verein die 11117 km, die von 54 aktiver Radler*innen erbracht wurden. Christian Dengler, der Team-Captain, sprach drei Sponsoren an, die ebenfalls 1ct pro km für Projekte in Okombahe spendeten. Dabei sind besonders Eberhard Bauer von der ortsansässigen Druckerei und Achim Rohr vom Radlertreff als Sponsoren zu erwähnen.

Insgesamt kamen durch das STADTRADELN 1159 € für Schul- und Suppenküchenprojekte in Okombahe zusammen, davon 489€ durch das Team Namibia und 334€ durch das Team der Evangelischen Kirchengemeinde. Die restlichen 336€ kamen dem Verein über weitere Spenden im Zusammenhang mit dem STADTRADELN zugute.

Hiermit bedankt sich der Ausschuss des Namibia-Unterstützungsverein e.V. ganz besonders bei den 99 aktiven Radler*innen und den vier Sponsoren (Radlertreff, Druckerei Bauer, Weingut Ungerer und einem anonymen Sponsor).


Situation in Namibia

Namibia ist in diesem Monat wieder in einem Lockdown-light und leidet besonders unter den fehlenden Touristen und den wegbrechenden Einnahmen im Kunsthandwerk. Somit wird das Geld von dem STADTRADELN besonders dafür genommen, um die konkrete Not der Menschen in Okombahe zu lindern. Dafür wurde extra Essen für die Suppenküchen in Form von Essenspaketen angeschafft und eine Möglichkeit unterstützt, dass 30 Personen durch eine soziale Arbeit ein zusätzliches Essenspaket für eine Woche bekamen. Weiteres Geld wird für Desinfektionsmittel und für Frauen verwendet, die in Eigenarbeit waschbare Mund- und Nasenschutz-Masken herstellen.

    12.229km

    Drei Wochen STADTRADELN in Pfedelbach sind vorüber und im „Team Namibia“ waren 45 aktive Radler*innen. Diese 45 Personen sind zusammen 12.229km geradelt und haben damit sogar den ersten Platz unter allen Pfedelbacher Teams und den dritten Platz aller Teams im Hohenlohekreis erreicht. Herzlichen Glückwunsch an alle Fahrerinnen und Fahrer und an die Team Käptin. 

    Das gesamte Team radelte für die Vereins-Projekte in Namibia. Vier Sponsoren hatten zugesagt, je 1 Cent pro gefahren Kilometer für die Schul- und Kinderprojekte in Namibia zu spenden. Die vier Sponsoren sind Achim Rohr vom Radler-Treff, Eberhard Bauer von der Druckerei Bauer, Karlheinz und Gudrun Ungerer vom Weingut Ungerer und ein vierter ungenannter Spender. 4ct pro Kilometer, das sind 4 mal 12.229ct insgesamt 489,16€.

    Vielen Dank an die großzügigen Sponsoren!

    Besonders die Kinder der beiden Suppenküchen und die Schüler in den Schülerheimen freuen sich darüber. Aufgrund der derzeit schwierigen Corona-Situation in Namibia haben wieder viele Menschen keine ausreichende Arbeit und viele Familien leiden an Hunger, was es in den letzten Jahren nicht so gravierend gab.

    Namibia ist geschockt!

    Notizen aus Namibia vom 19.06.2021

    In den letzten Tagen bekam ich viele besorgte und verängstigte Whats-Apps von Freunden und Bekannten aus Namibia. Seit Anfang des Monats Juni steigen die Zahlen der Neuinfizierten und der Gestorbenen deutlich an. Lag die Inzidenz am 1. Juni noch bei 95, so ist sie nun, 14 Tage später, bei 350 angekommen. Es fehlen Sauerstoff und Intensivbetten in den Krankenhäusern. Im Gegensatz zu uns in Deutschland kann sich Namibia wirtschaftlich keinen erneuten Lockdown leisten. Schon jetzt breitet sich der Hunger bei den Gelegenheitsarbeitern und die finanzielle Not der Menschen aus, die entlassen oder deren Gehalt gekürzt wurde, aus. Es gibt kein Kurzarbeitergeld, keinen Überbrückungshilfen, keine Sonderzahlungen. Wer in finanziellen Nöten ist, kann sich auch keine vitaminreiche und gesunde Ernährung leisten und wird bei Viruserkrankungen eher und schlimmer getroffen.

    Ca. 4% sind in Namibia einmal geimpft, mit AstraZeneca aus Südafrika oder mit Sinopharm aus China. Ja, China ist mal wieder deutlich schneller und spendabler als die westliche Welt! Aber zugegebener Maßen ist die Impfbereitschaft in Namibia nicht so hoch wie in Deutschland. Die Verschwörungstheoretiker bekommen aus unterschiedlichen Gründen in Namibia offene Ohren für ihre Botschaften.

    Nun sind doch drei Städte, Windhoek, Okahandja, Rehoboth vorerst abgeriegelt, die Schüler der Klassen 0 bis 9 im gesamten Land für einen Monat in die vorgezogenen Winterferien geschickt, der Alkoholkonsum deutlich gedrosselt, Versammlungen sind auf 10 Personen begrenzt und es gibt bis Ende des Monats keine Präsenz-Gottesdienste.

    Der Namibia-Unterstützungsverein versucht schnell und unkompliziert zu helfen. Gerade haben wir wieder Desinfektionsmittel, Seifen und Waschmittel an die Menschen in Okombahe verteilen lassen. Frauen haben wieder waschbare Masken genäht und Menschen in Okombahe, die den Friedhof von Schlangen befreien, mit weiteren Essenspaketen ausgestattet werden.  

    Vielen Dank für Ihre Sonderspenden, durch die wir in den letzten 15 Monaten großzügig helfen konnten.

    Stadtradeln für Namibia?

    Der Namibia-Unterstützungsverein e.V. nimmt an dem STADTRADELN der Gemeinde Pfedelbach vom 14. Juni bis 4. Juli teil.

    Mit den geradelten Kilometern des „Team Namibia“ möchten wir gerne die Menschen in Okombahe / Namibia unterstützen, die durch die Corona-Pandemie besonders leiden, Hunger haben oder arbeitslos geworden sind.


    Sponsor für das „Team Namibia“?

    Könnten Sie sich (als Firma oder Privatperson) vorstellen 1ct pro erfahrenen Kilometer (100km entspricht 1€) vom gesamten

    „Team Namibia“ an den Verein zu spenden?

    Gerne werde ich Sie dann auch bei den Sponsoren im Nachhinein mit erwähnen.


    Mitfahrer*in beim „Team Namibia“?

    Aber vielleicht haben Sie ja Lust sich bei dem „Team Namibia“ mit anzumelden, www.stadtradeln.de/pfedelbach?

    Wir nehmen jeden Fahrer oder jede Fahrerin gerne mit auf!

    Teilen = Glück

    Diese menschliche Weisheit stand auf der Plastikflasche, die Maike, Ronja und Lilith, drei junge Mädchen aus Pfedelbach, zusammen mit ihrer Flötenlehrerin beim Namibia-Unterstützungsverein in Oberhöfen vorbeibrachten. In dieser „Teilen=Glück“-Flasche hatten sie in den letzten Monaten beim Flötenkurs und auch zu Hause Geld gesammelt, um damit Kinder in Namibia zu unterstützen. Die Flötenlehrerin verzichtete auf ihr Honorar und die Mädchen steckten zu Hause zusätzlich von ihrem Geld immer mal wieder etwas in die besondere Flasche. Im letzten Jahr kamen bei beiden Aktionen 210,73€ zusammen.

    Gemeinsam beschlossen die drei Mädchen, dass das gesammelte Geld besonders den Kindern in Okombahe zugutekommen soll. In den sonntäglichen Kindergottesdienst, zu den beiden Suppenküchen und in die Toy-Library (pädagogisches Spielzimmer) kommen immer wieder Kinder, deren Familien dringend Mund- und Nasenschutzmasken, Desinfektionsmittel, Seife und Waschmittel benötigen. Das gesammelte Geld soll dazu mitverwendet werden, um die Ausbreitung des Virus in Okombahe einzudämmen. Leider sind in den letzten Wochen Menschen dort schwer erkrankt und einige auch gestorben.

    Die leuchtenden Augen der drei Mädchen bestätigen die menschliche Wahrheit, dass Teilen mit anderen auch persönliches Glück bedeutet. Über das persönliche Glück hinaus ist aber das Teilen der Mädchen und das der Flötenlehrerin so hilfreich, wichtig und lebensnotwendig für die Menschen in Okombahe. Diese leiden unter den Auswirkungen der Pandemie durch Hunger, Arbeitslosigkeit und fehlenden Hygieneartikeln sehr.

    Entscheidungshilfe – Tageszentrum in Okombahe?

    Der Ausschuss des Namibia Unterstützungsvereins e.V. steht vor einer richtungsweisenden Entscheidung, mit der ich mich heute gerne an Sie als Leser*in und Unterstützer*in wenden möchte.

    Schon seit längeren werden wir aus Okombahe gefragt, ob wir uns nicht über die dreimal wöchentliche Suppenküche für ca. 80 kleine Kinder und die Toy-Library (pädagogisches Spielzimmer) für Kindergarten- und Grundschulkinder stärker für diese benachteiligten und verarmten Kinder kümmern könnten. Gewünscht wird ein eigenes Tageszentrum für Kinder und Jugendliche mit regelmäßigen Mahlzeiten und pädagogischen Angeboten. Augustinus, Konrektor der Grundschule, und Yvonne, Leiterin der einen Suppenküche, und vier weitere Personen bilden dafür eine Planungsgruppe.

    Die Idee des Tageszentrums nahm nun im letzten November, als ich, 1. Vorsitzender, für längere Zeit in Okombahe war, konkrete Formen an. Ein Haus-Planer aus Omaruru kam nach Okombahe vor Ort. Mit ihm haben die Planungsgruppe und ich durchgesprochen, was in dem Tageszentrum alles benötigt wird und was sich die Menschen vor Ort wünschen. Er ist dabei einen Entwurf zu erarbeiten. Die Planungsgruppe hat schon grünes Licht vom Ortschaftsrat für den gewünschten Platz neben dem örtlichen Kindergarten bekommen, so dass dieser Kindergarten dann auch darin mit eingebunden werden kann. Wenn das Haus – wie gewünscht – gebaut wird, dann wird es ein schönes großes Zentrum in der Mitte des Ortes.                                                                                                                                     weiterlesen

    Freiwilligendienst für ein Jahr in Okombahe?

    Der Namibia-Unterstützungsverein e.V. schafft in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Afrika e.V aus Schwäbisch Hall zwei Einsatzplätze im „weltwärts“-Dienst in Okombahe. Schon dieses Jahr ab September können junge Menschen ab 18Jahren nach der Schule, nach der Berufsausbildung oder als persönliche Auszeit für ein Jahr nach Okombahe. Bei den Einsatzplätzen steht die Persönlichkeitsentwicklung von Klein- und Grundschulkindern im Mittelpunkt.

    Einmal liegt der Schwerpunkt in der Mithilfe im kirchlichen Schülerheim, in der Mitarbeit bei den alltäglichen Abläufen, in der Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung sowie, je nach Talent, in der Organisation und Durchführung von kreativen, musikalischen, sportlichen Freizeitaktivitäten. Möglich sind auch die Mithilfe bei Hausmeistertätigkeiten oder bei der Gartenarbeit.

    Bei der zweiten Einsatzstelle liegt der Schwerpunkt in der Mithilfe in der Toy-Library, einem pädagogischen Spielzimmer. Dorthin kommen Kinder von ca. 2 bis 10 Jahren zum Spielen, morgens die Kleinkinder und nachmittags die jüngeren Grundschulkinder.

    Offenheit und Respekt gegenüber anderen Kulturen und der Wille sich darauf einzulassen, psychische und körperliche Belastbarkeit sowie die Bereitschaft zu einfacher Lebensweise sind die unbedingten Voraussetzungen. Da Namibia deutsches Kolonialgebiet war und die Menschen vielfältige Apartheitserfahrungen mitbringen, sollte auch ein sensibler Umgang mit diesem Thema stattfinden.

    Bei Interesse schreiben Sie uns unter kontakt@namibia-verein.de oder rufen Sie uns an.

    Pestalozzi-Schule unterstützt Sekundarschule

    Ausbert Siboli: „Reparierte Fensterscheiben stärken das Wohlbefinden und die Freude am Lernen“, so antwortete der Rektor der Sekundarschule in Okombahe auf die Frage, welches Projekt der Namibia-Unterstützungsverein an seiner Schule verwirklichen solle. Hintergrund der Frage war eine Spende von 1200€ der Pestalozzi-Schule aus Pfedelbach, die bei einem Schüler-Spendenlauf erwirtschaftet wurden. Ca. 100 kleine Fensterscheibenteile von den Klassenzimmern sind im Laufe der Jahre kaputtgegangen und nicht wieder repariert. Somit sah die gesamte Schule doch sehr heruntergekommen aus, was sich auch auf die Motivation der 350 Schüler und Schülerinnen auswirkt. Nun wurden von den 1200€ kleine Plastikscheibenteile in Windhoek gekauft, nach Okombahe transportiert und verarbeitet. Die Eigenleistung der Schule war die Bezahlung der örtlichen Handwerker. Joachim Knoche war im letzten November vor Ort und konnte all die reparierten Fensterscheiben begutachten. Nach dem Trocknen des Fensterkittes sollten zum neuen Schuljahr die Fenster noch gestrichen werden. Die Schule bedankt sich bei den Lehrkräften und den gelaufenen Schülern der Pestalozzi-Schule und freut sich über die neue Motivation zum Lernen im neuen Schuljahr. ,

    Konfirmanden unterstützen Konfirmanden

    Jeder Konfirmand in Namibia bezahlt ca. 40€ für seine Konfirmation an die Kirche. Pfarrer bekommen in Namibia kein festes Gehalt, sondern werden nach einem festgelegten Satz von den Opfergaben und den Kasualien (Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Beerdigungen) bezahlt. Deshalb ist jede Konfirmation für Familien, die nichts oder wenig haben immer ein großes Opfer.

    Die Kinderkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Pfedelbach-Untersteinbach unterhält seit über sechs Jahren eine Partnerschaft zu der Kinderkirche (Sunday School) in Okombahe. In diesem Rahmen haben nun die Konfirmanden von 2020 für die Konfirmanden, die vorher in der Kinderkirche waren, gesammelt.                                   weiterlesen

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    Mehr als 3300 ungewünschte Schwangerschaften

    Notizen aus Namibia vom 15.1.2021

    Auch in Namibia – trotz der aktuellen heißen Sommerzeit – kam die zweite Welle, eventuell durch die neue Variante aus Südafrika oder durch die schleichende Nachlässigkeit vieler Namibier sich an die gebotenen AHA-Regeln zu halten. Fakt ist jedoch, dass ca. zwei Wochen nach den vielen Wahlkampfveranstaltungen für die allgemeinen Landratswahlen Ende November die Neuinfektionen und die Anzahl der Verstorbenen deutlich stieg. Seit Weihnachten gibt es nun von abends 21 Uhr bis morgens 4 Uhr eine Ausgangssperre und der Schulanfang wurde vorsichtshalber um zwei Wochen verschoben, aktuelle 7-Tage-Inzidenz ca.120. Nun warteten alle Namibier gespannt auf die für den 13. Januar angekündigte Regierungserklärung zur Corona-Situation.

    Die Ausgangsbeschränkung wird nun aufrechterhalten, die AHA-Regeln noch einmal verschärft, Touristen können weiterhin mit einem negativen Corona-Test einreisen und es gibt keinen neuen landesweiten Lockdown. Auf die Frage eines Journalisten WARUM?, antwortete der Gesundheitsminister sinngemäß: Das Virus sei nun in allen Gegenden Namibias angekommen, so mache ein Lockdown wie vor einem halben Jahr keinen Sinn mehr.

    Mutmaßlich hatte man sicherlich noch andere Fakten im Hinterkopf: viele einfache Arbeiter wurden entlassen, die Gelegenheitsarbeiter fanden keine Arbeit mehr, vielen Familien rutschten in die völlige Armut und viele Kinder und Jugendliche hatten durch die geschlossenen Schülerheime und Schulen kein stabiles Umfeld mehr. Das Erziehungsministerium gab im November bekannt, dass mindestens 3300 schulpflichtige Mädchen schwanger wurden und nicht in ihre Schule im September zurückgekehrten. Diese ungewollten Schwangerschaften entstanden hauptsächlich durch nahe Verwandte, da die Familie im Lockdown sehr eng zusammenlebte.

    In der Regierung Namibias scheint sich die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass die Gegenwart des Virus Realität ist und die menschlichen „Kollateralschäden“ schlimmer sind als die direkten Folgen des Virus.

    Für uns als Namibia-Unterstützungsverein heißt das nun, dass die Projekte 2021 weiterlaufen. Wir finanzieren dieses Jahr 75 Schüler in den Schülerheimen, zwei Suppenküchen, die Toy-Library und mehrere andere kleinere Projekte in Okombahe. Vielleicht müssen wir auch coronabedingt einige Vorkehrungen treffen oder größere Notlagen abfedern. ext

    Hier können Sie den Jahresbericht
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